Rosmarin & Lavendel Seife selber machen – Seifengießen in 4 einfachen Schritten

Wer in Zeiten lebt, in denen Händewaschen so wichtig geworden ist, darf Seife auch einmal kreativer denken! Seifengießen ist eine sehr einfache und schöne Möglichkeit, individuelle Seifen mit ganz persönlicher Duftnote herzustellen.

Anders als beim ‘richtigen’ Seifenherstellen von Grund auf und nach richtigem Rezept arbeitest du beim Seifengießen einfach mit einer fertigen Rohseife. Diese lässt du schmelzen, verleihst ihr deinen besonderen Lieblingsduft – und wer möchte Lieblingsfarbe – und gießt sie schließlich wieder in Form. Du kannst die Seife zum Schluss auch noch richtig schön verpacken und weil man meistens ein paar Stück Seife mehr macht, kannst du sie auch wunderbar verschenken.

Für eine meiner Seifen verwende ich einen wunderbar warmen, holzigen Duft mit getrockneten Lavendelblüten. Die andere lasse ich nach erfrischendem Rosmarin duften und gebe etwas echten Rosmarin dazu. Die Blüten und der Rosmarin verleihen der Seife eine spannende Dreidimensionalität und eine angenehme Textur beim Händewaschen.

Wonach wird deine Seife wohl riechen?

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Die Wahl des Dufts – Ätherische vs. Kosmetische Duftöle

Seifengießen ist keine große Wissenschaft und ist auch wunderbar für Kinder geeignet. Nur der Wahl des Duftes sollte man kurz Aufmerksamkeit schenken.

Es gibt ätherische oder kosmetische Duftöle zur Auswahl. Wo liegt aber der Unterschied?

Ätherische Öle sind 100% naturrein. Das klingt wunderbar natürlich und gesund – sie können allerdings Hautreizungen und Allergien verursachen und sind besonders bei Kindern und Schwangeren mit Vorsicht zu genießen. Natürlich sind ätherische Öle per se nichts Schlechtes – wenn du aber deine Seifen z. B. verschenken möchtest oder dir nicht sicher bist, würde ich zu kosmetischen Duftölen raten. Informiere dich ansonsten gut über das Produkt, das du kaufen möchtest.

Kosmetische Duftöle werden synthetisch hergestellt. Sie haben ein geringeres Allergierisiko und sind in (Online-)Shops für Rohstoffe zur Herstellung von Kosmetikprodukten erhältlich, die darauf bedacht sind, von der EU zugelassene Produkte zu verkaufen. Kosmetische Öle sind außerdem günstiger, allerdings benötigt man in Summe mehr davon.

Da ich meine Seifen gern verschenken möchte, verwende ich kosmetische Duftöle. Weitere Informationen findest du in dem Beitrag ‚Kosmetische Duftöle‘ von Naturkosmetik Werkstatt.

Das Seifengießen – Los geht’s!

Schritt 1: Die Rohseife im Wasserbad schmelzen

Zuerst einmal müssen wir uns überlegen, wie viel Stück Seife wir am Ende haben wollen.

In meine Seifenform* gehen genau sechs Seifen mit je 100 g. Es bietet sich also an, drei Lavendel- und drei Rosmarin-Seifen herzustellen. Schneide also für die sechs Seifen 2 x 300 g Rohseife in Würfel.

Entscheide dich dann für eine Sorte, mit der du beginnen möchtest und mache danach genauso die andere Sorte. Reinige die Schmelzschale zwischendurch, damit sich die Düfte nicht vermischen.

Gib die ersten 300 g Rohseife in eine Schmelzschale* und lasse sie im Wasserbad schmelzen.

Das Wasser darf dabei nicht kochen! Rühre außerdem nicht viel um, ansonsten bilden sich Luftblasen, die du später in deiner Seife siehst.

Wenn sich oben eine Haut bildet, schöpfe sie vor dem Ausgießen mit einem Löffel ab, damit du keine Klumpen in der Seife bekommst.

Schritt 2: Der Seife einen persönlichen Duft verleihen

Von kosmetischen Duftölen verwendest du etwa 2-3 % auf die Gesamtmenge.

Bei einem 10 ml Fläschchen kannst du also ungefähr 2/3 des Öls zu deiner Seife dazugeben und unterrühren.

Wenn du möchtest, kannst du deine Seife an dieser Stelle auch noch mit Seifenfarben einfärben. Ich verzichte darauf, weil die Seifen durch die Blüten später noch genügend Pep bekommen.

Schritt 3: Die Seife in Form gießen

Lege nun ein paar Blüten in deine Form und gieße vorsichtig eine kleine Schicht Seife darauf – so, dass die Blüten gerade bedeckt sind.

Es empfiehlt sich nämlich, die Seife in Schichten zu gießen. Füllst du die Seife gleich bis oben hin ein, schwimmen am Ende alle Blüten oben. Arbeite dich also langsam voran, um eine gleichmäßige Verteilung hinzubekommen.

Am besten stellst du sie zwischendurch immer wieder kurz in den Kühlschrank, dann härtet die Seife schneller aus und du kannst mit der nächsten Schicht beginnen. Lass sie allerdings nicht zu hart werden, sonst trennen sich die Schichten später wieder voneinander. Das klingt recht kompliziert, du wirst aber schnell ein Gefühl dafür bekommen.

Wenn deine Seifen fertig gegossen sind, stelle sie etwa eine Stunde in den Kühlschrank – oder, wenn du den Duft nicht darin haben möchtest und es draußen kalt ist, stelle sie einfach vor die Tür. Du kannst sie auch einfach bei Raumtemperatur aushärten lassen, es dauert nur etwas länger.

Schritt 4: Die Seife individuell verpacken

Wenn deine Seifen gut ausgehärtet sind, löse einfach aus der Form heraus.

Jetzt kannst du sie noch individuell verpacken und wenn du möchtest, verschenken! Du kannst sie z. B. in Backpapier oder Kraftpapier wickeln, eine Juteschleife herumbinden und mit Lavendel- oder Rosmarinzweigen verzieren. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Hast du das DIY ausprobiert? Wonach riecht deine Seife? Schreib’s in die Kommentare und teile ein Foto von deiner persönlichen Seife auf Instagram!

Gerade keine Zeit? Wenn du noch keine Gelegenheit zum Ausprobieren hattest, kannst du dir die Anleitung einfach auf Pinterest merken!